PhV BW zum Michelberg-Gymnasium Geislingen

13. November 2023

• Der PhV BW kri­tisiert die Entschei­dung des Land­tags, die Sanierung des Geis­linger Michel­berg-Gym­na­si­ums abzulehnen.
• Die Tage des MiGy mit seinen 600 Schü­lerin­nen und Schülern und deren Lehrkräften sind damit unwider­ru­flich gezählt!

Am ver­gan­genen Don­ner­stag entsch­ied der baden-würt­tem­ber­gis­che Land­tag mehrheitlich, die Peti­tion ein­er Geis­linger Elternini­tia­tive abzulehnen. Die grün-schwarze Lan­desregierung hat damit ein­er über Jahrzehnte gewach­se­nen Schul­ge­mein­schaft die Rote Karte gezeigt, denn nun ste­ht fest, dass das Michel­berg-Gym­na­si­um (MiGy) in Geis­lin­gen schließen muss – und das, obwohl die Schülerzahlen eine Schließung ger­adezu abwegig erscheinen lassen.

Dabei ist das MiGy nicht selb­st an der Lage schuld: Nach­dem die Schule saniert und unter Berück­sich­ti­gung mod­ern­er ökol­o­gis­ch­er sowie schulis­ch­er Anforderun­gen umfassend umge­baut wor­den war, kamen zwei Jahre später so große Baumän­gel ans Licht, dass die Schule wegen Ein­sturzge­fahr und man­gel­haften Brand­schutzes teil­weise ges­per­rt wurde. In der Folge schlug die Mel­dung ein­er dro­hen­den Schließung Anfang 2020 ein wie eine Bombe (lesen Sie hierzu unsere Pressemit­teilun­gen vom 10.02.2020 unter dem Link https://www.phv-bw.de/philologenverband-fordert-erhalt-des-michelberg-gymnasiums/ und vom 09.10.2023 unter dem Link https://www.phv-bw.de/phv-bw-zum-michelberg-gymnasium-in-geislingen/).

Die dama­lige Kul­tus­min­is­terin Dr. Susanne Eisen­mann (CDU) hat­te ver­sprochen, sich für den Erhalt des MiGy einzuset­zen, denn sie twit­terte am 11.02.2020 fol­gen­des: „Die finanzielle Schieflage der Stadt #Geis­lin­gen darf nicht zu Las­ten der #Schüler und #Lehrer gehen. Wir als #Kul­tus­min­is­teri­um wer­den die Schul­ge­mein­schaft des #MiGy nicht hän­gen lassen“ (URL: https://twitter.com/KM_BW/status/1227255070997303299). Auch Land­tag­sun­ter­la­gen bele­gen diese Zusage des Kul­tus­min­is­teri­ums.
Die amtierende Min­is­terin There­sa Schop­per (Grüne) und die Lan­desregierung wollen sich aber an diese Zusage nicht mehr hal­ten.

Ralf Scholl, Vor­sitzen­der des Philolo­gen­ver­bands Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), erk­lärt: „Ähn­liche Worte wie die von Frau Eisen­mann hät­ten wir uns auch von Frau Schop­per gewün­scht. Ist der Min­is­terin die Zukun­ft der Schü­lerin­nen, Schüler und Lehrkräfte des Michel­berg-Gym­na­si­ums egal? Die bil­ligst­mögliche Pla­nung (Zusam­men­le­gung mit dem Helfen­stein-Gym­na­si­um) bedeutet u.a. den Weg­fall des einzi­gen Ganz­tags­gym­na­si­ums in der Region. Und das zu einem Zeit­punkt, zu dem die Ganz­tags­be­treu­ung weit­er aus­ge­baut wer­den soll. Die Lan­desregierung und die Stadt Geis­lin­gen ste­hen hier vor einem Scher­ben­haufen, und das Land stiehlt sich in dieser bun­desweit ein­ma­li­gen Lage aus sein­er Ver­ant­wor­tung.“

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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